Ayurvedafasten: Die Kitchari Tage

Was ist Ayurveda?

 

AYUH = Leben

VEDA = Wissen

 

AYURVEDA bedeutet übersetzt das Wissen vom Leben und hat seinen Ursprung im alten Indien.

 

Seit über 2000 Jahren wird dieses Wissen gelehrt und gilt als die Mutter der Naturheilkunde. Ayurveda ist somit älter als die TCM (Traditionelle Chinesische Medizin) und auch älter als unser westliches Medizinsystem.

 

Die Grundprinzipien der Ayurveda sind zeitlos und das Besondere ist, dass der Mensch dabei als einzelnes Individuum behandelt wird. Persönliche Bedürfnisse, Vorlieben und Krankheiten werden bedacht und der Mensch wird als Einheit der Natur betrachtet. Da wir Bestandteil der Natur sind, unterliegen wir den Naturgesetzen. 

 

Der empfohlene Lebensstil im Ayurveda richtet sich demzufolge nach den Gesetzen der Natur. Nur so kann der Mensch sein natürliches und gesundes Gleichgewicht im Leben finden.

 

Unser Körper spricht permanent mit uns und teilt uns mit, was ihm gut tut und was nicht. Genau dieses Prinzip wird vom Ayurveda aufgegriffen. Durch die verschiedensten Lebensumstände, können wir aus dem Gleichgewicht kommen. Wenn wir jedoch achtsam sind und mit unserem Körper zusammenarbeiten, dann können wir unsere innere Balance und unser individuelles Gleichgewicht wiederfinden.

Die Ayurvedische Ernährung

Die Ernährung spielt im Ayurveda eine sehr große Rolle, denn diese bestimmt unseren körperlichen und psychischen Zustand. Im Ayurveda geht man davon aus, dass sich 40% aller Krankheiten durch eine bewusste Ernährungsumstellung behandeln lassen.

Die Prinzipien der Ayurvedischen Ernährung lauten wie folgt:

  • Nahrung soll leicht verdaulich und bekömmlich sein.
  • Warme Speisen, Gewürze und Kräuter spielen eine wichtige Rolle.
  • Im Ayurveda gibt es keine Dogmen, so waren früher noch drei frisch gekochte Mahlzeiten wichtig. Heutzutage ist dies kaum mehr möglich und somit ist das Vorkochen eine gute  Alternative.
  • Essen von natürlichen Lebensmitteln.
  • Frische Kräuter und Gewürze können aufgewärmte Speisen aufwerten.
  • Weitestgehend regional und saisonal kochen, es können aber auch andere Lebensmittel integriert werden (hierbei auf Bio-Qualität achten).

Wichtige Fakten über die Verdauung:

  • 70 - 80% des Immunsystems liegt in unserem Darm!
  • Die Verdauung steht mit unserem täglichen Wohlbefinden in Verbindung (Psyche).
  • Der Verdauungstrakt steht in Verbindung mit unserem restlichen Körper: über den Dünndarm werden viele Nährstoffe aufgenommen, dieser hängt wiederum mit der Leber (Entgiftung) und der Bauchspeicheldrüse zusammen.
  • Der Darm wird oft als das zweite Gehirn bezeichnet (die Verbindung ist hier der Vagusnerv).
  • Im Darm sitzen mehr Nervenzellen als beispielsweise im Rückenmark.
  • Das Agni (Verdauungsfeuer) spielt eine große Rolle bei der Verdauung im Ayurveda.

Das Fasten im Ayurveda

Laut Ayurveda hat das Immunsystem unseres Körpers im Frühjahr sehr viel zu tun, weshalb es dazu führen kann, dass man vor allem in dieser Zeit anfällig für Viren und Bakterien ist. Dies hat zur Folge, dass gerade in dieser Zeit, viele Erkältungen oder andere Infekte vorherrschen.

 

Der Januar gilt jedoch als kein günstiger Monat zum Entgiften, da die Vata-Zeit noch vorherrscht und der Körper nach wie vor festhält und nichts abgeben möchte.

 

Im Frühjahr oder im Herbst empfiehlt der Ayurveda einen Detox zu machen. Es ist die perfekte Zeit für eine Reinigungskur, da der Körper bereit ist, Dinge loszulassen. Das Frühjahr steht im übertragenen Sinn für einen Neubeginn. Es ist die beste Zeit, um beispielsweise einen Kitchari-Cleanse durchzuführen. Dabei wird neben dem Trinken von viel warmen Wasser und Kräutertees, drei Mal täglich ein Kitchari gegessen.

 

 

Kitchari ist ein leicht verdauliches Eintopf-Gericht und besteht aus einer Fettquelle wie Kokosöl, Kohlenhydraten wie Reis, Proteine der Mungbohnen sowie Gemüse, Kräutern und zusätzlich verdauungsfördernden Gewürzen. Das Gericht kann dem jeweiligen Dosha angepasst werden. 

Die Kombination aus Reis und Hülsenfrüchten, vor allem dem Mungdal, hat ein komplexes Aminosäureprofil, denn es sind acht Aminosäuren enthalten. Dies macht das Gericht besonders nährstoffreich, da es sowohl essentielle als auch nicht-essentielle Aminosäuren liefert.

"Langhanam parama aushadham"

Die Übersetzung dafür lautet: "Fasten ist das höchste Heilmittel".

 

Es unterstreicht die Bedeutung des Fastens als eine kraftvolle Methode zur Heilung und Wiederherstellung der Gesundheit.

Wie bei jedem Fasten spielen die Bewegung und Entspannung auch beim Ayurvedafasten eine bedeutende Rolle.

 

Beim Ayurvedafasten auf der Insel Rügen achten wir deshalb bei täglichen Wanderungen auf ausreichend Bewegung sowie darauf, unserem Körper mit Entspannungsübungen und Massagen die notwendige Ruhe zu gönnen.

Die Bewegung an der frischen Luft kurbelt den Stoffwechsel an und da wir viel über die Haut entgiften, sorgen Massagen und basische Anwendungen für Unterstützung.

 

Des Weiteren werden wir vor allem eine Morgenroutine integrieren und jeden Tag mit dem Zungenschaben, Ölziehen und einem Glas warmen Wasser in den Tag starten. Wer das Kitchari-Cleanse noch nicht kennt, der sollte es unbedingt ausprobieren!

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